Veganer Wahnsinn

Der klassische Veganer an sich stellt sich vor mit seinem Vornamen gefolgt von der Ansage das man Veganer ist. Alleine das wäre schon Grund genug die Veganer aus dem Haus zu jagen. Wir stellen uns ja auch nicht vor mit: „Hallo ich bin der Jochen und esse dein Haustier!“. Dennoch findet die vegane Lebensweise in Deutschland immer mehr Zulauf. Mancherorts behauptet man sogar mittlerweile schon das wir eine Vegane Revolution in Deutschland hätten und die ganze Welt bekehren wollten, doch stimmt das? Kehren wir wirklich unserer geliebten Bratwurst und den Schweinshaxn den Rücken?

Die Antwort ist einfach, NEIN, wir tun es nicht. Zwar findet die Vegane Lebensweise immer mehr Zulauf, das hat aber durchaus unterschiedliche Gründe. Es geht dabei nicht allen rein um den Natur- und Umweltschutz sondern vor allem darum eine gewisse gesündere Lebensweise einzuführen. Gerade die Fleischindustrie ist doch in den letzten Jahren nachweislich eine der ekligsten Industrien die wir auf der Welt haben. Wer einmal die Zustände in der Hühnermast oder den Fipronilskandal denkt dem kann zugegeben sehr schnell die Lust auf Fleisch und tierische Erzeugnisse vergehen.

Allerdings muss man dazu sagen das auch Veganer nicht wirklich die besseren Menschen sind. Denn die Produktion Veganer Wurst, wie sie mittlerweile überall zu bekommen ist, ist weder Umweltgerecht noch CO2 neutral während zum Beispiel für die Herstellung von einem Kilo veganem Streichfett 1,65 Kilo CO2 anfallen so fallen bei klassischer Margarine lediglich 1,17 Kilo an, ähnlich verhält es sich natürlich mit chemisch hergestellten Fleisch und Wurst Ersatzwaren.

Genauso ist die Produktion von „Produkten aus der Region“ wie aktuell Gemüse und Obst gerne beworben werden nicht unbedingt gesünder für uns und unser Klima, denn teilweise gibt es Gemüsesorten und Obst, die in unseren Gärten bei weitem nicht so toll wachsen wie in anderen teilen der Welt und somit kann es hierzulande durchaus massiv mehr Düngemittel und Pflanzenschutz benötigen etwas anzubauen als im Ausland.

Genauso kann man nicht pauschal sagen das Tomaten aus den Niederlanden, die frisch eingeflogen werden eine bessere CO2 Bilanz haben als Tomaten aus Spanien die per LKW oder Schiff nach Deutschland kommen. Auf dieser Basis empfinden wir viele Veganer als Scheinheilig, die meinen die Umwelt zu schützen weil sie auf Fleisch verzichten.

Sicherlich, die Fleischindustrie braucht dringend jemanden der Skandale aufdeckt und die Produktionen mal wieder in ordentliche Bahnen lenkt, in der Zwischenzeit ist es keine Schande auf Fleisch zu verzichten, doch wir sind der Meinung das man, wenn man auf Fleisch verzichten will, auch bitte keine veganen Schnitzel, vegane Wurst und veganes Hackfleisch braucht. Das ist wie die Zigarette wegzulassen und stattdessen Zigarre zu rauchen.

Dennoch sollte man auch als Fleischesser die vegane und vegetarische Kost nicht grundsätzlich verteufeln oder wegstoßen, denn es muss nicht immer Fleisch sein, wir verbrauchen immer noch viel zu viel davon und verlangen so günstige Preise das es kein Wunder ist, das Fleisch eine so schlechte Qualität hat und Tiere dafür so unheimlich leiden müssen. Veganer sind nämlich in der Regel sehr einfallsreiche Menschen, die Fleisch auf verschiedenste Arten und Weisen ersetzen können. Hierbei sind schon einige gute Dinge zustande gekommen, vor allem der Trend das Fleisch nicht mehr unbedingt die Hauptrolle auf unseren Tellern spielen muss. Auch Gemüse kann mittlerweile in eine zentrale Position rücken und ist sicherlich viel gesünder als Fleisch. Trotz allem muss man sich seine Currywurst nicht vermiesen lassen!